Im Jahre 1925 wurde auf dem Hof in der Zechensiedlung Hochheide Rosenstr. von Wilhelm Detmer der

"Kraft Sport Verein Germania 1925 Homberg"

mit folgenden Mitgliedern gegründet:

  • Josef Vandewerd
  • Wilhelm Detmer
  • Karl Krause
  • Ferdinand Frohn
  • Paul Klein
  • Dieter Dymalski
  • Arthur Reitz
  • Roman de Mason

Es sollte ein Verein für Ringen, Stemmen und Kunstkraftsport sein.
Die Gründer kamen alle als Turner aus dem damaligen "TV Hochheide 1889", weil hier das Ringen und Stemmen gegen das Turnen nicht zur Geltung kam.
Man gehörte erst dem "Deutschen Turnerbund" an, dann dem "Deutschen Schwerathleten Sport Verband".
Ab 1929 bis 1936 dem "Allgemeinen Deutschen Arbeiter Turn Verband". Das hing mit der politischen Richtung eines jeden Vereins in der damaligen Zeit zusammen.

Nachdem man sich eine Ringermatte aus Seegras, Heu, dem Inhalt alter Matratzen und Segeltuch zusammengenäht und eine gebrauchte Stemmhantel besorgt hatte , konnte mit dem Ringer- und Stemmsport begonnen werden.
Am Anfang wurde im Freien trainiert, später im Saal der Gaststätte "von der Heiden" auf der Moerser Straße (zwei Häuser neben dem Friseur Hufer).

Die sportlichen Erfolge beim Ringen waren gut.

1930 kam es zur ersten Teilung des auf 80 Mitglieder angewachsenen Vereins.
Die Mitglieder, fast alle Bergleute auf Schacht III in Homberg- Hochheide, wurden verlegt. Ein Teil ging nach "Schacht IV" in Hochstraß Scherpenberg und ein Teil nach "Schacht Diergart" in Asterlagen und gründete dort den "KSV 1930 Hochemmerich".

1936 wurde der "KSV Germania 1925 Homberg" von den Nationalsozialisten dem "Reichssportbund" angeschlossen und dem "Homberger Turn Verein" angegliedert.
Man war damit aber nicht einverstanden und die Mitglieder des "KSV" schlossen sich dem "TV Asberg" an, der zwar auch dem "Reichssportbund" angehörte, aber den Schwerathleten aus Homberg gewisse Freiheiten ließ.
Es wurde in den Abteilungen Ringen und Kunstkraftsport in dem Saal der Gaststätte "Zu den zwei Pferdeköpfen" auf der Grenzstraße trainiert und gekämpft.

Von 1940 bis 1946 wurde der Sportbetrieb wegen der Kriegszeit eingestellt.

1946 wurde aus Asberg eine alte Ringermatte besorgt und das Training der Ringer konnte wieder aufgenommen werden. Der Sportbetrieb fand in dem stark beschädigten Saal der Gaststätte "Lindemann"(Hochheider Markt/Ecke Kirchstraße) statt.
Wilhelm Zumak, Rudi Schürmann, Willi Sadzio, Olaf Sobzcinski, Paul Klein, Dytz Dymalski und Fritz Runde bildeten die Ringermannschaft nach dem Krieg.
Der Verein hieß jetzt "KSV Homberg 1925" (Germania wurde weggelassen), und gehörte dem "Deutschen Schwerathleten Verband" an.

Bis 1958 trainierte und kämpfte man abwechselnd in verschiedenen Sälen in Hochheide, und zwar in der Gaststätte "Flora" (heute "Bürgerkrug"), Gaststätte "Hußmann"(im oberen Saal, heute Gaststätte "Alt Hochheide") und auch bei "Thoma", dem heutigen Vereinslokal.

1955 konnte sich der "KSV" die erste anständige Ringermatte mit Unterstützung der Stadt Homberg (zu 25%), dem Land NRW und dem Kreis Moers (zus. 60%) und mit 15% Eigenanteil anschaffen.
Man durfte erstmals in einer Schulturnhalle trainieren und kämpfen, und zwar in der damaligen "Neuen Turnhalle der Ehrenschule" in Hochheide.

1956 begann man mit dem modernen Gewichtheben mit Scheibenhantel. Damit durfte man wegen des Schwingboden nicht in den Turnhallen trainieren.
Deshalb wich man in die Kellerräume der Pestalozzischule auf der Ottostraße aus.
Die Gewichtheber haben sich 1970 selbständig gemacht.

Nach Rücksprache mit Wilhelm Detmer und dem Vorstand des KSV bekam Fritz Reß die Einwilligung, im KSV eine Judo-Abteilung zu gründen.

Da noch keine Judomatte vorhanden war, stellte die Ringer-Abteilung ihre Matte für das Judotraining zur Verfügung.
Nachdem Fritz Reß Reklame (durch Handzettel) für die neue Judo-Abteilung gemacht hatte, gesellten sich die Sportsfreunde Karl Wuttke und Franz Watzlawik hinzu. Gemeinsam suchten sie nach einem Trainer und fanden ihn in dem Sportsfreund Eno Snider.

Am 4. Dezember 1961 war der erste Trainingstag in der Glück-Auf-Halle in Homberg- Hochheide. 20 Mitglieder hatten sich eingefunden.

Im Februar 1962 wurde die Judo- Abteilung offiziell in den "KSV Homberg 1925" aufgenommen.

Seit dem 1. Mai 1963 ist die Judo-Abteilung vollgültiges Mitglied im damaligen "Judo-Amateur-Verband Nordrhein-Westfalen" (jetzt Nordrhein-Westfälischer Judo-Verband) innerhalb des "Deutschen Judo-Bundes". Die Abteilung verfügte bei der Aufnahme über 36 aktive Mitglieder.

Der Beitrag betrug damals für die Mitglieder bis 14 Jahre -,8o DM, bis 18 Jahre 1,20 DM und über 18 Jahre 2,- DM. Ferner wurde eine einmalige Aufnahmegebühr erhoben, und zwar für Jugendliche bis 18 Jahre 3,- DM und für Senioren 5,- DM. Die Aufnahmegebühr sollte ausschließlich für Sportgeräte verwendet werden.

Um Judo-Kämpfe und Kyu-Prüfungen nach den Vorschriften der Wettkampfordnung des Deutschen Judo-Bundes abhalten zu können, benötigte der Verein unbedingt eine Judo-Matte. Es wurde dann eisern gespart und so konnte nach einiger Zeit eine Judo-Matte angeschafft werden.

Eno Snider mußte leider seinen Wohnsitz wechseln und so wurde K.H. Bluhm, der inzwischen unserer Abteilung beigetreten war, unser neuer Trainer. Er bekam am 3.5.1963 vom Judo-Amateur-Verband seine Trainerlizenz.

Da die Judoka von Eno Snider schon soweit vorbereitet waren und nun von K.-H. Bluhm den letzten Schliff bekamen, konnten wir im Juli 1963 unsere erste Kyu-Prüfung abhalten.
Am 5.10.1963 fand in der Gaststätte "Lindemann" in Hochheide der erste Freundschaftsvergleichskampf der Judoka des "KSV Homberg" gegen die Judoka aus Lintfort und Beekerwerth statt.
Die hervorragende Trainingsarbeit von K.H. Bluhm machte sich bei diesem Freundschaftskampf schon bemerkbar.
Homberg schlug Lintfort 8:4 und setzte sich auch gegen die rechtsrheinische Mannschaft aus Beekerwerth mit 7:5 durch.
Es folgten dann laufend Kyu-Prüfungen und Mannschaftskämpfe.

Auch in den Einzelmeisterschaften konnten die Judoka unserer Abteilung Erfolge erzielen. Schon im März 1964 konnte Gerhard Pitzer im Leichtgewicht und K.H. Bluhm im Weltergewicht bei der "Judo-Kreis-Einzelmeisterschaft" der Senioren in Mönchen-Gladbach den Meistertitel erringen.
Am 21.11 1964 hatten wir dann unsere erste internationale Begegnung in Tegelen/Niederlande. Wir konnten auch hier den ersten Platz erreichen, und zwar gegen die Mannschaften aus Tegelen, Haelen und Roermond.
Von 1964 bis 1968 hatte die Judo-Abteilung des "KSV Homberg 1925" die erfolgreichste Mannschaft im Kreise Moers und Umgebung. Der Mannschaft gehörten an: Pitzer, Worm, Wahmhoff, Bluhm, Blacha, Watzlawik, Seidel, Zwanzig, Bartel und Weinholtz.

1975 fand ein großes Jubiläumsfest in der Glück-Auf-Halle anläßlich des 50jährigen Bestehens des Gesamtvereins statt. Es wurde an 2 Tagen mit verschiedenen Vorführungen und einem großen Ball gefeiert.

Seit 1979 wird jedes Jahr im Rahmen der Nikolausfeier einem Judoka, der sich in sportlicher und kameradschaftlicher Hinsicht im Verein verdient gemacht hat, ein Wanderpokal verliehen.

Von 1988 an fand während der Nikolausfeier gleichzeitig die Vereinsmeisterschaft statt.

1983 und 1984 wurden vom Verein aus 3tägige Zeltfahrten veranstaltet.

1992 hat man diesen Wochenendausflug wieder aufgenommen, jedoch nicht mehr mit Zelten, sondern es ging ins Schullandheim nach Udenbreth.
Dieses jährliche Ereignis wird von den Kindern sehr gut angenommen.

Die sportlichen Erfolge unserer Judokas über die ganzen Jahre waren sehr befriedigend.
So konnten auf Tunieren, Stadt- und Kreismeisterschaften, sowie auf Landesmeisterschaften immer wieder Erfolge erzielt werden. Von insgesamt 42 gestarteten Vereinsmitgliedern in den Gruppen U11-U17 im Jahre 2000 belegte der KSV 8x den 1. Platz, 10x den 2. Platz und 13x den 3. Platz bis in Bezirksebene. Im Jahre 2001 konnten die Judokas sich nochmals verbessern, indem von 29 gestarteten Vereinsmitgliedern 7x der 1. Platz, 10x der 2. Platz und 10x der 3. Platz errungen wurde.
Dies gelang nur durch die Hilfe der Trainer und Co-Trainer.
An dieser Stelle möchten wir uns besonders bedanken bei:

  • Peter Wutschke
  • Dr. Frank Allmüller
  • Manfred Mazal
  • Norberth Warmhoff (verst.)
  • Bernd Schwandt
  • Beate Kivelitz
  • Holger Hufen
  • Henning Hellmich
  • Ulrich Jelleßen
  • Stefan Scharmann
  • Lars Daum

Um weiter so erfolgreich trainieren zu können, hat der Verein mit Hilfe des Landessportbundes und der Stadt Duisburg 1995 100 neue Judomatten gekauft.

1994 wurde für den Verein eine neue Satzung eingeführt, da sich die Ringerabteilung aufgelöst hatte. Seitdem nennen wir uns:

"KSV HOMBERG 1925 Budo e.V."

Im Rahmen unseres 30jährigen Judo-Jubiläums wurde 1996 ein großes Sommerfest abgehalten. Im Dezember 2000 wurde das 75jährige Gründungsjubiläum des KSV Homberg gefeiert.

An dieser Stelle möchten wir noch erwähnen, dass Herr Manfred Mazal seit 1977 dem Verein angehört und damit die längste Vereinszugehörigkeit besitzt.

Da auch an uns der Fortschritt nicht spurlos vorüber geht, besitzen wir seit Mai 2001 eine Homepage, die von unserem Vereinsmitglied Stefan Scharmann eingerichtet wurden. Wir sind zu erreichen unter:

Unsere Mitgliederzahl beläuft sich zur Zeit auf 55-80 Mitglieder, wobei der Schwerpunkt in der Kinder- und Jugendarbeit liegt.